Stuttgarter Zeitung 13.9.2002

Deutliches "Nein" zu Neubaugebiet

ESSLINGEN. Die Umfrage lässt keine Zweifel offen. Die Einwohner des Esslinger Stadtteils Zell lehnen das Neubaugebiet Zeller Egert ab. 500 Unterschriften sind gesammelt worden. Nun will die Zeller Bürgerinitiative weiter kämpfen.

Von Julia Buschmann

Direkt nach Bekanntwerden der Planungen zum Baugebiet des Zeller Egert im Juni des Jahres 2000 hatte die Bürgerinitiative spontan 500 Unterschriften gesammelt. Die Umfrage, deren Ergebnisse nun vorgestellt wurden, hatte einen deutlich größeren Umfang. 2500 der gelben Stimmzettel hatten die Organisatoren im Esslinger Stadtteil Zell verteilt, 1057 kamen an den Arbeitskreis "Kein Neubaugebiet Zeller Egert" zurück. Insgesamt 996 Bürger stimmten gegen die 100 Wohneinheiten, die nach dem Bebauungsplanvorentwurf in dem Naherholungsgebiet entstehen sollen. Das entspricht einer Quote von 94,2 Prozent. Für ein Neubaugebiet sprachen sich lediglich 52 Bürger aus, neun Stimmen mussten als ungültig gewertet werden. Zwar habe er mit einem deutlichen Votum gerechnet, so Werner Barth vom Arbeitskreis, "aber eine so überwältigende Mehrheit hätte ich dennoch nicht erwartet".

Angesichts des deutlichen "Nein" sagt Barth: "Hier kann Oberbürgermeister Zieger endlich mal seine hochgelobte Bürgernähe unter Beweis stellen." Eine derart erdrückende Stimmeindeutigkeit lässt nach Ansicht von Werner Barth gar keinen anderen Schluss zu, als die Planung zu korrigieren. Barth freut auch die Beteiligung von 1057 Bürgern. "Knapp 40 Prozent sind beachtlich." So ein Votum könne nicht ignoriert werden.

Nichtsdestotrotz sind sich Barth und seine Mitstreiter im Zeller Arbeitskreis jedoch auch darüber im Klaren: "Wir haben natürlich keine tatsächliche Durchsetzungsmöglichkeit für unser Anliegen, aber wir werden weiter Aktionen veranstalten und fordern vehement, dass der Wille der Zeller Bürger respektiert wird."

Weitere Informationen über den Arbeitskreis sind im Internet unter der Adresse
http://www.zeller-egert.de erhältlich.