Gesundheit leidet unter Baupolitik

Zum Kommentar "Sichere Grundlage" vom 20. September:

Seit Amtsantritt von Baubürgermeister Wallbrecht und OB Dr. Zieger gibt es in Esslingen die "neue Baupolitik". Sie bedeutet vor allem, dass wieder in großem Umfang und im vielen Stellen Grünflächen überbaut werden sollen. Davon hatte an sich zuvor in der Esslinger tadtpolitik aus guten Gründen eitgehend verabschiedet. Die Kommentatoren der Eßlinger Zeiung haben es sich nun leider, ebeno wie OB Dr. Zieger und die anderen Vertreter der "neuen Baupolitik", angewöhnt, die vielfältigen Einwendungen aus der Bürgerschaft gegen die weitere Bebauung unserer Grunflachen als "Bedenken beroffener Anwohner" abzutun. Dabei wird immer wieder, gewollt der ungewollt, suggeriert, dass es ch bei dem Widerstand gegen das weitere Wachstum der Bauflächen lediglich um den üblichen Egoismus direkt Betroffener handelt, wohingegen die Verwaltungsspitze und die Bau-Befürworter im Gemeinderat weitsichtig im Sinne des Gemeinwohls entscheiden. Das trifft aber nicht zu. Es sollte endlich zur Kenntnis genommen werden, dass es Bürger aus ganz Esslingen sind, die sich für den Erhalt ihrer Grünflächen, ihrer Frischluftversorgung, ihrer Naherholungsmöglichkeiten usw. einsetzen. So hat zum Beispiel auch das Jüngste Klimagutachten wieder dokumentiert: Für die weitere Verbauung der Talhänge müssen vor allem die Innenstadtbewohner mit gesundheitlichen Belastungen bezahlen. Der Erhalt und Ausbau der Lebens- und Wohnqualität in Esslingen hat strategische Bedeutung für die Zukunft unserer Stadt! Weitere Verdichtung und Bodenversiegelung stehen dem massiv entgegen - deshalb sollte man dem urzfristigen Interesse der Bauinvestoren und Stückles-Verkäufer jetzt nicht mehr weiter nachgeben.

Dr. Gerhard Saupe Esslingen