Esslinger Zeitung vom 30.12.2002
Funktion der Stadt als Mittelzentrum sichern
Zu "Statistik heizt Streit über Baupolitik an" vom 12. Dezember:
Die Stadtplanung stellt klar, dass die Prognosen zu den Einwohnerzahlen nie zu den zentralen
Argumenten für die Esslinger Baugebiete gehörten. Das ist zwar schön ausgedrückt,. entspricht aber nicht der Wirklichkeit. Denn in den Vorbemerkungen zur "Begründung zum Bebauungsplanvorentwurf" Egert beanspruchen
diese Prognosen den weitaus größten Teil. Weitere Argumente: Stabilisierung der Bevölkerungsentwick.I.Ung, damit - bei zunehmender Uberalterung der Bevölkerung - die Sicherung der öffentlichen Infrastruktur gewährleistet ist.
Zur Sicherung der Funktion Esslingens als Mittelzentrum wird eine jährliche Wohnbauleistung von 330 bis 350 Wohnungen erwartet. In Esslingen werden aber durch die geplanten fünf neuen Wohngebiete nur insgesamt etwa 350
Wohnungen entstehen. Und was dann? Wer hofft, dass der überwiegende Teil der jährlichen Wohnbauleistung wie bisher im Bestand als Innenentwicklung stattfindet, der ist Optimist. Weiter: Schaffung bedarfsorientierter Angebote im
Wohnungsbau. Das mag richtig sein, ob das aber junge Familien mit Kindern, die Wert legen auf kurze Entfernungen zu Kindergarten, Schule, Einkaufsmöglichkeiten usw., in dieser Splittersiedlung glücklich macht, sei dahingestellt.
Walter Preiss Esslingen
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