Esslinger Zeitung vom 18.1.2003 Sparvorschläge der Zeitungsleser
Schnell gespart Die Stadtverwaltung plant 5 Neubaugebiete im Außenbereich von Esslingen. 'Außenbereich' bedeutet nun
automatisch, dass die übliche, städtische Infrastruktur noch nicht vorhanden ist und zuerst erstellt werden muss - natürlich auf Kosten des geplagten Stadtsäckels. Hier wäre es deshalb sinnvoll anzusetzen und viel Geld
einzusparen: Am Beispiel des geplanten Neubaugebietes Egert: Hier betragen alleine die Kosten für die 'äußere Erschließung', also für Straßenbau, Abwasserentsorgung etc., ca. 3 Millionen Euro (Schätzung des
Stadtplanungsamtes Esslingen). Zusätzlich fallen weitere Aufwendungen für die innere Erschließung an, sicher einige weitere Millionen. Und auch die laufenden Kosten für eine Buslinie könnten vermieden werden (ein Neubaugebiet
ist heute ohne Anbindung an den ÖPNV wohl nicht mehr guten Gewissens zu vertreten). Die Einsparungen würden von heute auf morgen wirksam werden, da durch das Einstellen oder Einfrieren des Bebauungsplanverfahrens ab sofort
keine weiteren Ausgaben mehr anfallen würden. Das Argument, dass durch den Verkauf ja Geld in die Stadtkasse kommt, kann leicht widerlegt werden: zuerst müssten diese Flächen ja verkauft werden - und wie 'gut' sich diese
momentan verkaufen lassen, sieht man in ähnlichen Baugebieten in Altbach und Deizisau, dort stehen auch trotz jahrelanger Werbung noch ein Großteil der angebotenen Flächen leer.
Ich bin gespannt auf den Mut und Weitsicht unserer Politiker!
Werner Barth Esslingen
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