Pressemitteilung zur Darlegung der Bebauungspläne zum Zeller Egert am 24.4.2002

Keine überzeugende Darlegung der Bebauungspläne zum Zeller Egert!

Am 24.4.02 wurden im Zentrum Zell die Planungen für den Zeller Egert vorgestellt und den Bürgern und Bürgerinnen Gelegenheit gegeben, Fragen zu stellen. Auch nach dieser öffentlichen Veranstaltung sind die Bedenken gegen das Baugebiet nicht ausgeräumt, im Gegenteil!

„Das Hauptproblem dieses Gebietes ist die isolierte Lage.“, so Herr Student vom Stadtplanungsamt. Hier entstehe ein Wohngebiet ohne Infrastruktur, ohne Kindergarten, ohne Läden, 1 km und 80 Höhenmeter vom Ortskern entfernt. Das werde Verkehrsprobleme in der Kirchstraße und Bachstraße nach sich ziehen.

Nach Meinung des VUSS verbieten allein schon diese schwerwiegenden Bedenken die Umsetzung des umstrittenen Baugebietes, denn an diesem Hauptproblem ändert auch nichts, dass das Baugebiet so ökologisch wie möglich angelegt werden soll.

„Der Schutz der Umwelt ist uns wichtig.“, führte Herr Student weiter aus. Ein Klimagutachten werde erstellt, es werde geklärt, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden soll, Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur sollen in Zell durchgeführt werden, welche, sei aber noch nicht klar.

Der VUSS fordert deshalb ein Moratorium, bis die erforderlichen Gutachten und Prüfungen vorliegen.

Wir fragen: Warum will die Stadtverwaltung dieses Baugebiet eigentlich unbedingt durchsetzen trotz aller Probleme? Vor kurzem hieß es noch: „um den dramatischen Bevölkerungsverlust in Esslingen zu stoppen.“ Nachdem die neuesten Statistiken zeigen, dass die Bevölkerung in Esslingen sogar zu- statt abnimmt, heißt es nun:
„um der Überalterung Esslingens entgegen zusteuern.“

Sind das nicht alles nur Scheinargumente? Was sind die wahren Beweggründe für die Bauwut der Esslinger Verwaltung, die sich über alle Bedenken von Fachleuten und Bürgern hinwegsetzt?

Wir appellieren aus diesem Grund an Gemeinderat und Verwaltung:
„Nehmen Sie den Schutz der Umwelt wirklich ernst, stoppen Sie den ökologisch bedenklichen Flächenverbrauch, konzentrieren Sie sich auf die Bestandsentwicklung!“